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Die Catharina Orgel

Die Orgel wurde 1887 vom Merseburger Orgelbauer Friedrich Gerhardt errichtet.
Sie musste im 20. Jahrhundert 2 größere Umbauten über sich ergehen lassen, die nicht alle dem Instrument zum Vorteil gereichten:
1. Umbau 1924 durch Fa. Arno Voigt sen. aus Bad Liebenwerda. Die mechanische Traktur, das ist die Verbindung von der Taste zur Windlade unter den Pfeifen, wurde entfernt und durch eine pneumatische Anlage ersetzt. Dadurch sollte eine leichtere Spielbarkeit erreicht werden. Außerdem wurden einige Register (Klangfarben) umgebaut. 
2. Umbau 1950 durch die Fa. Jehmlich in Dresden. Hier lag der Schwerpunkt auf der Umdisponierung der Orgel nach neobarocken Gesichtspunkten, um der Orgel einen barocken Klang zu verleihen. Dies ist auf Grund der beibehaltenen Bauart nach Gerhardt letztlich nicht zu erreichen. Register wurden entfernt und durch andere zeitgemäße ersetzt. Das bedeutet, dass man sich vom Original entfernt hatte.
 
Zusammenfassend muss gesagt werden, dass die verschiedenen Umbauten in der Orgel diese weder spieltechnisch noch klanglich verbessert haben. Das an sich großzügig angelegte Instrument ist momentan in Spielweise, Klang und Farbe absolut unbefriedigend. Aus diesem Grunde entstand der große Wunsch, die Orgel in weiten Teilen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. Das setzt aufwändige Maßnahmen voraus:
  Wiederherstellung einer funktionierenden zuverlässigen Spieltraktur inkl. Windversorgung und   
  Gestaltung des Orgelspieltisches  
  Rückbau des Pfeifenmaterials auf die originale Disposition,
  Neubau der 49 Prospektpfeifen (vor ca. 100 Jahren wurden die originalen Pfeifen für Rüstungszwecke   
  ausgetauscht).